Faszination Tauchen
Die Zeit der verwegenen Typen, die mit den tollsten Konstruktionen versucht haben unter Wasser zu kommen um den Meer seine Geheimnisse und Schätze zu rauben wie Perlen, Schwämme, Lobster oder Wrackschätze und gar Fische und Kraken zu harpunieren, sind längst vorbei.

Tauchen ist mittlerweile ein faszinierender Breitensport geworden. Die moderne Technik macht es möglich. Mit ein bißchen Übung und der richtigen Ausbildung ist man in der Lage schwerelos durchs Wasser zu gleiten und die Natur unter Wasser zu genießen – ja fast eins mit ihr zu sein.

   
Im Süßwasser: Die heimischen Gewässer zu bewundern mit Ihrer Vielzahl an kleinen Fischschwärmen, den verschiedenen Krebsen, riesigen Karpfen, Waller, Zander oder gar einen Hecht auf der Lauer zu beobachten ist kein Traum, sondern realisierbar. Auch die Flora mit Pflanzen die teilweise einen dichten Dschungel bilden in dem viel Getier Schutz und Nahrung findet sind unbeschreiblich - einfach miterleben.

Bergseen mit eiskaltem aber kristallklarem Wasser, so dass man das Gefühl hat, wenn die Wassertemperatur nicht wäre, im Nichts zu schweben, zeigen die Vielfalt unserer Natur. Flusstauchen: in naturbelassenen Gewässern, einfach sich treiben lassen und die Welt unter Wasser bestaunen und bewundern.

Im Salzwasser:


Im kalten Norden, die schroffen Felswänden gezeichnet durch Jahrtausende lang Sturm und Brandung die Sie miterlebt haben oder im Sandboden die Flunder mit Ihrer perfekten Kunst der Tarnung.

Die tropischen Gewässer mit warmen Wassertemperaturen sind für jeden Taucher ein High-Ligth. Korallenriffe mit einer Farbvielfalt die jede RAL – Karte erblassen läßt. Ein Ökosystem für sich mit Hunderten verschieden Pflanzen und Tieren. Vom kleinsten Fisch in Aquarimgröße bis hin zum Riffhai.

Je nach Ausbildung, Gesundheit und Taucherfahrung gibt es beim Tauchen, unabhängig vom Revier, die verschiedensten Möglichkeiten, wie z.B.:

Drift Tauschen: Einfach ins Wasser fallen und mit der Strömung die Natur an sich vorbeiziehen lassen. Ein Unterwasserspaziergang der ganz besonderen Art.
Drop off: Unterwassersteilwände mit mehreren 100 Metern Tiefe. Eintauchen ins blaue Nichts und sinken lassen. Sonnenstrahlen, die sich an der Wasseroberfläche brechen und traumhafte Lichtspiegelungen hervorrufen. Dann die Wand selbst mit reichem Bewuchs und vielen Wasserbewohnern in den Felsenischen, die dort ihre eine Heimat gefunden haben: Muränen, Conger, große Zackenbarsche, Drachenköpfe und auch Langusten sind an solchen Stellen anzutreffen.
Eistauchen: Winterlich Stimmung auf dem Gewässer. Als erstes muß die Eisdecke geöffnet werden um eine Einstiegsmöglichkeit zu bekommen. Angeleilt geht es dann ins eiskalte Wasser. Die ausgeatmete Luft steigt in großen Blasen an die Wasseroberfläche und bildet unter der Eisschicht die kuriosesten Formen.    
Höhlentauchen: Auch hier ist die Leine angesagt, um später den Ausgang wiederzufinden. An Stellen tauchen die nie einen Sonnenstrahl gesehen haben. Trotzdem begegnet man auch hier Leben.
Nachttauchen:

Barrakudas, Haie, im Süßwasser die Waller und viele andere Räuber nutzen die Dunkelheit der Nacht, um auf Beutezug zu gehen. Mitten unter Ihnen, als stiller Beobachter, der Taucher.
Wracktauchen: Hinabsteigen zu Zeugen alter Zeiten. Jedes gesunkene Schiff ist verbunden mit persönlichen Schicksalen. Das Meer hat Sie aufgenommen. Die Unterwasserbewohner haben längst Besitz von ihnen ergriffen. Die Korrosion und Verwitterung hinterlassen Ihre Spuren. Mystische und fesselnde Gefühle begleiten jeden Taucher.

Sicherlich könnte man noch viel schreiben, das würde allerdings diesen Rahmen sprengen. Eines dürfte jedoch klar sein, Tauchen hat viele Gesichter genauso wie unsere Natur auch unter Wasser. Sie zu erleben ist ein ganz besonderes Ereignis. Sie zu schützen und zu erhalten ist unser aller Aufgabe.


Autor: Johannes Mex, 8.11.02